Zu meiner Person

25. November 2011

Thanksgiving and Black Friday

Heute war Thanksgiving!! 
Einer der traditionellsten Feiertage in Amerika, wo Truthähne um ihr Leben rennen, um dann mit "Mashed Potatoes" und Gemüse auf den Tisch kommen.
Anschließend wird das Mahl mit einem Pie abgerundet, entweder Apple Pie oder Pumkin Pie.

Thanksgiving wurde früher von den ersten Kolonisten aus der "anderen Welt" gefeiert. Sie dankten dafür, dass sie das erste Jahr gut überstanden haben. Dabei bekam auch der Truthahn eine besondere Bedeutung, es war die erste große Mahlzeit.
Dies sind die Informationen, die ich von den Einwohnern hier bekommen habe. Auf Wikipedia steht es wieder anders. ;-)

Wir wurden heute von Nachbarn eingeladen, weil sie zu zweit viel zu viel Essen zubereitet haben. Es war superlecker. Der Pumkin Pie war eine neue Erfahrung für mich und ich muss sagen, dass es echt gut geschmeckt hat.
Eine Tradition ist es unter anderem einen bestimmten Knochen auseinder zu ziehen: Das getrocknete Gabelbein vom Truthahn. Man muss sich vorher einen Wunsch ausdenken. Wer den größeren Teil vom Knochen in der Hand hält, dessen Wunsch geht in Erfüllung. 
Eine weitere Tradition ist es, dem American football game im Fernsehen zu folgen.
Die Spieler kämpfen da extra für uns.

Nach dem Essen sprachen wir über den Black Friday, der legendäre Freitag nach Thanksgiving. Dies ist der größte und beste Einkaufstag des ganzes Jahres, denn da werden alle Produkte zu Schnäppchen-Preisen verkauft.
Ich fuhr mit der Nachbarin, die etwa 4 Jahre älter ist als ich, nach Haines City. Mir wurde zwar vorher erzählt, dass es voll werden wird, aber was ich da sah....Ich dachte, ich bin im falschen Film.

INCREDIBLE!! 
Der Anfang...

...irgendwo mittendrin... und die Schlange war noch länger...
SO viele Menschen standen schon vor einem Elektro-Geschäft namens "best buy". Einige hatten sogar Zelte davor aufgestellt. Eine Menschenmasse stand vor dem Eingang und wartete darauf bis es 12 Uhr Mitternacht ist, um dann den Laden zu stürmen.  Und eine laaaange Schlange stellte sich rund um den Hausblock auf. Ich wollte den Spaß mal mitmachen, um euch alles brühwarm zu erzählen.
So stellte ich mich mit der Nachbarin nach langem Laufen hinten mit an. Beim Vorbeigehen sah ich viele auf Campingstühlen und mit dicken Jacken dasitzen. Später realisierte ich auch warum: Es wurde kalt und unbequem auf dem Bordstein, auf dem ich saß.  Dann riefen wir noch jemanden an, der uns Jacken, eine Decke und Campingstühle brachte. Nun war es eindeutig besser!
Und wir saßen.... und warteten. Schätzt mal wie lange? 
Sage und schreibe 5 Stunden standen wir an, nur um einmal den Black Friday zu erleben.
Die Zeit verbrachten wir mit dem iPad meiner Nachbarin und spielten Monopoly. Echt cooles Teil!
Nach langer Zeit erreichten wir endlich die Eingangstür. Wir wurden in 100ter Gruppen eingeteilt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Krass wie die Leute in den Laden rannten und alles zusammen kratzen, was ihnen in den Weg kam. Die Fernseher waren als erstes weg und lagen quasi in jedem 2. Einkaufswagen. Man staune, ich habe nichts gekauft. :D Nur meine Nachbarin holte sich 4 Filme und ein Wii-Spiel.   Dank Energiedrinks und Cola war ich noch hellwach, um sie nicht aus den Augen zu verlieren.

Nun hieß es irgendwie wieder vom Parkplatz zu kommen, denn es herrschte Hochbetrieb und die Polizei war mitten drin.  Um unser Vorderauto zum schnelleren Fortkommen zu bewegen, hupte die Nachbarin und bekam promt eine Standpauke von der Polente. ( "You're not allowed to use the horn..." *mahnender Zeigefinger*)  Der hätte uns beinahe noch ein Ticket gegeben...
Endlich wir waren runter vom Parkplatz! Noch schnell zu Burger King etwas essen und dann ging es weiter zu Walmart.
Auch da war viel los... viele Menschen und Autos. Die Kassen waren voll! Was ich leider nicht mehr gefilmt habe.
bei Walmart


Inzwischen war es zwei Uhr nachts und wir saßen im Auto. Meine Nachbarin hatte viel Geld ausgegeben und wir waren auf dem Heimweg. Unser Resultat: Wir wissen nun was der Black Friday ist, aber das war auch unser letzter.  We survived!

Mein Fazit: 
The Americans are crazy!

7. November 2011

Going Downway

Das letzte Wochenende war dieses Mal doch etwas spannender als die vorherigen.

Wir fuhren am Samstag Morgen in den Süden nach West Palm Beach. Dort wurde am Sonntag ein 30-jähriges Jubiläum gefeiert.
Insgesamt braucht man für die Fahrt ca. 4 Stunden, wo größtenteils nur der "Turnpike" von Florida befahren wird.  So habe ich eigentlich nur wenig von der Landschaft gesehen.

Wir verbrachten die Nächte bei einer Freundin von meiner Gastfamilie. Ihre Wohnung ist der Hammer!!
Sie zählt noch zu den Alt-Hippies und dementsprechend sahen auch ihre 4 Wände aus.
Die Wohnung war eindeutig zu klein für all ihre Habseligkeiten und Möbel und Tiere...
Beim Betreten stieß ich fast eine Lampe vom Tisch, als ich die Taschen hereintrug.
Überall standen Buddha-Statuen herum und ich fühlte mich sofort in der gemütlichen Atmosphäre wohl:

Das Kind ist übrigens die Enkelin von meiner Gastfamilie. ;-) 

In dieser Wohnung schliefen wir für 2 Nächte, wobei die erste Nacht grauenhaft war.
Ich teilte mir zuerst das Doppelbett mit dem Kind und meiner Gastmutter. Irgendwann fiel ich fast heraus, weil einfach kein Platz war.
Dann zog ich auf ein viel zu kleines Sofa um und machte kaum ein Auge zu. "Es sind ja nur 2 Nächte!", dachte ich mir.
Am Sonntag mussten wir erst einmal frühstücken und kehrten ins "Cracker Barrel" ein.
Es ist ein Restaurant, welches noch ein Geschäft beinhaltet.
Eine clevere Geschäftsidee, da das Restaurant recht voll ist und die Gäste eine Weile auf einen freien Tisch warten müssen. So können sie in der Zwischenzeit sich umschauen und einiges kaufen.
Es gab so viele niedliche Weihnachtsdekorationen!  Ein wenig komisch jetzt an Weihnachten zu denken, wenn draußen 25 ° C herrschen...aber wir haben ja schon November.
Jaaa ich bin wieder schwach geworden und ergatterte tolle Ohrringe! Dieses Paar fehlte eindeutig in meiner Sammlung. ;-)

Nachdem ich wieder Geld ausgegeben hatte, ging es endlich ins Restaurant. Dieses war sehr robust gestaltet: Das meiste aus Holz und auch die entsprechende Dekoration dazu.

weiter hinten ist das Geschäft
Das Frühstück war ja echt superlecker! Ich entschied mich für French Toast mit heißen Pfirsichen und  Sahnehäubchen. (Und nein Kalorien werden jetzt nicht gezählt...)

  

Vollkommen gesättigt machten wir uns auf den Weg zur  Party, dabei hielten wir noch kurz bei Wallmart an und kauften die nächsten Kalorienbombe: Eine Torte für die gefeierte Person.

Als wir bei der Feier nun ankamen, erwartete mich eine Hippie-Party! Mit passender Musik; alles war so geschmückt und die Gäste waren auch entsprechend gekleidet. Wer nicht so ankam, wurde mit Ketten und Hippie-Bändern ausgestattet. 

How do I look? - freakin' stupid
 Es war ein toller Tag... und in diesem Sinne: 

Live well      Laugh often      Love much

2. November 2011

Happy Halloween!

Hier ist das Gras noch grün...

Der Ursprung von Halloween wird Amerika zugesprochen,was so jedoch nicht stimmt.
Es ist eine Vermischung von keltischen und christlichen Bräuchen, als auch einer irischen Anekdote.
Nichtdestotrotz wird das Halloween-Fest in den USA mit großer Freude gefeiert. Die Amerikaner machen einen regelrechten Kult daraus. In der Schule und auf der Arbeit wird eine Party veranstaltet und jeder muss sich verkleiden.

Als ich am Morgen zur Schule kam, war mir etwas mulmig zumute. Haben sich die anderen auch verkleidet oder würde ich als einzige mit meinem Kostüm als Vampir erscheinen? Meine Befürchtung erwies sich als unbegründet, denn die Schule war mit Spinnenweben und Kürbislichtern geschmückt und Lehrer als auch andere Schüler hatten sich verkleidet.

mein Grammatik-Kurs


Die komplette Truppe- zumindest sind fast alle drauf

Die ersten beiden Stunden hatten wir mehr oder weniger Unterricht, jedeoch mit vielen Unterbrechungen.  Es kam keine Lernstimmung auf, da jeder auf Halloween fixiert war.

Ab 11:15 Uhr begann die Party! Jeder hatte etwas zum Essen mitgebracht und das Buffet war somit eröffnet. Soviele leckere Sachen waren dabei und vor allem viel Kuchen! 
Ach was solls mit meiner Diät, hier habe ich meine guten Vorsätze mal wieder verworfen.
Nach diesem Tag konnte ich dennoch keinen Kuchen mehr essen, denn das war schon ZU viel.

Es wurde gefeiert und Spiele brachten Stimmung in die Party. Zum Schluss gab es noch einen Kostüm-Contest. Jeweils für Männer und Frauen. Ich begnügte mich mit dem dritten Platz. ;-)

Gegen Nachmittag wurde die Party in eine Nachbarschaft von einem unserer Klassenkameraden verlegt, da während der Feier zwischendurch Beschwerden von anderen Firmen kamen...
" Hey it's Monday... it's Halloween!"- Dieser Ausspruch kam von unserem Direktor. 




Nachdem wir dann alles aufgeräumt und zusammen gepackt hatten, kamen wir in der Nachbarschaft in Orlando an. Nun hieß es Barbeque-Time! Und nochmehr Essen und Alkohol...
Irgendwann fing ich an Spanisch zu sprechen, da einige scheinbar mein Nein zum weiteren Trinken nicht verstanden. So frische ich zwischendurch auch mal wieder meine Spanisch-Kenntnisse auf, da viele aus Südamerika kommen.

Einige Zeit später musste ich das Barbeque jedoch verlassen, da ich noch eine weitere Verabredung hatte. 
Ich wurde zu einem " Trick-and Treating-Walk" eingeladen.  Wir warteten bis es dunkel wurde.
Noch einmal mein Make-up auffrischen und los gings!

Da wir in einem Teil der Nachbarschaft waren, wo die Leute nicht zuhause sind, fuhren wir mit dem Auto zur anderen Seite der Nachbarschaft. Hier waren richtige Luxusvillen! Ein Haus war größer als das andere...
Wie verabredet waren hier unzählige Menschen und Golf-Caddys, um damit von Haus zu Haus zu fahren. Jaja... die faulen Amis mal wieder.. ;-)

Viele Caddys waren extravagant geschmückt.

Die Kinder stürmten regelrecht die Häuser, sodass die Besitzer nach einer großen Truppe nur noch mit ihrer leeren Schüssel dastanden. Die Süßigkeiten gingen weg wie warme Semmeln!
Ich sah jedoch keine Gruppe, die den Hausbesitzern einen Streich spielten.
Es hat wohl auch damit zu tun, dass die Polizei stets Kontrollfahrten durchführte -was mir am Ende noch eine Verwarnung einbrachte.
Ich hatte mein Auto nach Mitternacht auf der Straße geparkt. Seit wann darf man nach Mitternacht nicht mehr auf der Straße parken?!
Zum Glück war es nur eine Warnung und ich muss nun keine Strafe zahlen.

Hier habe ich noch  zwei kurze (miserable) Videos gedreht, sodass ihr ansatzweise einen Eindruck vom amerikanischen Halloween bekommt:




Am Dienstagmorgen war ich dann sehr müde von den ganzen Eindrücken.
Auch heute kommt mir es noch so vor, als sei Dienstag-, statt Mittwochabend.