Was nun bedeutet, dass ich fast die ganze Zeit nur mit Koffer packen beschäftigt war und wieder hatte ich das Problem das Gewicht optimal zu verteilen. Es sei denn, ich will Unmengen für Übergepäck bezahlen. Wer hat eigentlich die 23 kg für Langstreckenflüge festgelegt?!
Ansonsten versuchte ich die Wärme und die Sonne so gut wie es ging noch zu genießen.
Dabei dachte ich darüber nach, was und wieviel mir die Monate hier gebracht haben.
Ich habe viele verschiedene Menschen kennen gelernt, konnte aber auch deren Kultur ein wenig nach vollziehen. Wie zum Beispiel wie verrückt die Brasilianer sind und nun habe ich auch Bekanntschaften aus Kolumbien geschlossen.
Ich hatte die Chance das Land Amerika kennen zu lernen und dabei festgestellt, dass es nicht unbedingt "das Land der großen Freiheiten" ist. Dagegen stehen einfach viel zu viele Widersprüche.
Wirklich bemerken tut man diese erst, wenn hinter die Kulissen geschaut wird.
Den Soldaten wird die höchste Ehre zuteil, wenn sie im Dienst sind und gefallen sind. Aber wofür haben sie gekämpft? Wirklich für die viel propagierte Freiheit?! Ich verstehe auch nicht, wie Familien stolz auf ihre Söhne sind, die bei der Air Force sind oder sonst irgendein hohes Amt bekleiden.
Einige der Vorurteile die wir gegenüber Amerika hegen wurden bestätigt, dennoch nicht alle.
Vor allem aber hat mir die Zeit hier viel Stoff zum nachdenken gegeben. So wurde ich mir über meine eigene Persönlichkeit und über meine Zukunft bewusster. Ich habe nun mehrere Ideen und Anlaufstellen, wie es nun weitergeht für mich. Unter anderem habe ich nun endlich auch wieder meine Inspirationsquelle für das Malen wieder gefunden, die ich schon verloren geglaubt habe.
Dieses Abenteuer war eines der besten Erfahrungen die ich in meinem kurzen Leben schon machen konnte und ich bereue gar nichts! Sicher war es nicht einfach, aber nur so kann man gestärkt und voller Selbstbewusstsein in die Zukunft schauen.
"You can't start a new chapter of your life, when you keep re-reading the last one."
Hier geht nun meine wunderbare Reise zuende und es beginnt ein neues Kapitel.
An dieser Stelle möchte ich meiner Familie und meinen Freunden danken, die mich während dieser Zeit unterstützt und per Mail, facebook, Skype und msn begleitet haben.
So manches Mal brauchte ich jemanden, dem ich meine (sinnlosen) Sorgen schildern musste. ;-)
Ein besonderer Dank geht an meine Mum. Sie hat mir überhaupt erst die Möglichkeit gezeigt und mir viel Mut gegeben ins Ausland zu gehen und offen für neues zu sein.
Danke, dass du mich in allen Lagen und Hinsichten unterstützt hast!
I love you Mum!
